

Unser Atem ist ein Eingangstor in unsere tiefste Dimension. Wenn wir mit unserem ganzen Wesen atmen, dann wird das Atmen zu einem stillen Gebet.
Wir kommen mit dem ersten Atemzug in diese Welt und verlassen sie mit unserem letzten. Atem ist Leben. Ohne Atem kein Leben. In vielen alten Kulturen bedeutet das Wort für Atem gleichzeitig auch Geist. Der deutsche Ausdruck «Atem» ist abgeleitet vom Sanskrit Begriff «Atman», was so viel bedeutet wie der allem innewohnende göttliche Geist. Dieser allem innewohnende göttliche Geist ist unsere tiefste Dimension, es ist das Bewusstsein, das allem Sein zu Grunde liegt. Es ist die vibrierende Stille, welche alles durchdringt. Unser Atem trägt diese Stille in sich und kann sie uns gleichzeitig offenbaren.
Wenn wir uns ganz einlassen auf unseren Atem, ihn fein und subtil werden lassen und uns in das Atmen hineinentspannen, dann eröffnet unser Atem uns unsere tiefste Dimension. Wenn wir unseren Atem bewohnen, ihn auf subtilste Weise fühlen, dann offenbart sich im Atmen etwas Heiliges. Dann wird unser Atem zu einem mächtigen Tool, das uns in unsere Tiefe führt, uns mit unserer Quelle, unserem Urgrund verbindet.
Deshalb lade ich dich ein, deinen Atem zu fühlen. Wie fühlt es sich an zu atmen? Fühlst du wie dein Atem deinen Körper liebevoll berührt und bewegt, immer wieder von neuen? Kannst du die Kontrolle abgeben und fühlen, dass du geatmet wirst? Kannst du dich auf den natürlichen Rhythmus deines Atems einlassen, ihn geschehen lassen? Kannst du deinen Atem bewohnen und dich auf seine Heiligkeit einlassen?
Wenn ich mit meinem ganzen Wesen atme, selbst zum Atem werde, dann wir das Atmen zu einem stillen Gebet. Es wird zum Eintrittstor in meine tiefste Dimension, die allesdurchdringende Stille des absoluten Bewusstseins.
Fiona Ballmer, Juli 2023

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